Aufruf zur Solidarität und Zusammenhalt

Mit Sorge betrachten Bündnis90/ Die Grünen Oelde das lautstarke Auftreten von Impfgegnern, Coronaleugnern, Verschwörungstheoretikern und Demokratiefeinden auch in unserer Region. Die Steuerung der Proteste über rechte Netzwerke ist ein gut orchestrierter Angriff auf unseren Rechtsstaat. Die Plattform der verharmlosenden Spaziergänge ist der niederschwellige Zugang zur Meinungshoheit der rechten Strippenzieher. Auch wenn vieles an der Coronapolitik der Bundesregierung zu kritisieren ist, so sehr ist klarzustellen, dass die Maßnahmen parlamentarisch auf den Weg gebracht worden sind und zeigen, wie Demokratie funktioniert. Auch wenn die ein oder andere Maßnahme nicht kohärent ist und Kopfschütteln hervorruft. Aber die Leute, die sich heute auf den sogenannten Spaziergängen einen gelben „Judenstern“ mit der Aufschrift „Ungeimpft“ anheften, verhöhnen Millionen getöteter Juden durch die Nazi-Diktatur. Das ist verächtlich. Diesem Treiben stellen wir uns als Bündnis 90/ Die Grünen Oelde entschieden entgegen und zeigen unser Mitgefühl mit allen die in dieser Corona Pandemie besonders gelitten haben: Zuvorderst natürlich die Angehörigen von bislang 118.000 verstorbenen Menschen in Deutschland. Unsere volle Solidarität und unser Dank gelten natürlich auch denen, die in dieser Pandemie außergewöhnliches geleistet haben: Pfleger*innen, Krankenschwestern und Ärzte in den Krankenhäusern und Pflegeheimen und alle Mitbürger*innen die sich in großer Mehrheit an die Regeln und Gesetzmäßigkeiten zum Schutz aller gehalten haben und dadurch viel Leid verhindert haben. Dieser großen Mehrheit gehört die Aufmerksamkeit für die gezeigte Solidarität.

Welchen Lauf die Pandemie nimmt, lässt sich wohl eher nur ungenau vorhersagen. Was aber in der Wissenschaft unstrittig ist: Nur das Impfen – und zwar weltweit – ist die Lösung. Die Diskussion der Impfpflicht nimmt gerade Fahrt auf. Wir würden uns freuen, wenn es eine Impfquote von über 90% der Bevölkerung auch ohne Impfpflicht geben könnte. Sollte das nicht möglich sein ist eine Impfpflicht auch ein mögliches Mittel zur Wahl, um nicht im Herbst ein Déjà-vu zu erleben. Wir müssen noch einige Zeit durchhalten und uns solidarisch zeigen und falls noch nicht gemacht: Impfen gehen!