Die Fusion der Energieversorgung Beckum (EVB) und der Energieversorgung Oelde (EVO) ist aktuell in der Prüfungsphase. Bis voraussichtlich August 2013 wird diese Phase andauern. Die Energieversorger und die Räte beider Städte stehen dem Vorhaben sehr positiv gegenüber. Auch B90/Die Grünen sehen die Chancen die sich durch diverse Synergien bei einer Fusion ergeben. Für beide Kommunen ist die Situation in einem Punkt vergleichbar: Heute ist bei der EVO und auch bei der EVB der Stromversorger RWE Anteilseigner. In der Oelder Politik gibt es eine Mehrheit der Politiker, die einen Verbleib der RWE auch nach einer möglichen Fusion befürworten. Diesen Punkt möchten Bündnis 90 / Die Grünen in Oelde separat und unabhängig in das laufende Prüfverfahren mit einbringen, um mögliche negative Auswirkungen zu vermeiden. Warum? Die Energiewende verlangt nach dezentralen Energieerzeugungs- und Vermarktungsstrukturen mit den Chancen der regionalen Wertschöpfung. Die zu erwartenden Gewinne daraus sollen in lokale Strukturen fließen und vor Ort bleiben. Die Beteiligung der RWE minimiert diese Möglichkeit, da die RWE-Gewinne dem Konzern zufallen und deren Aktionäre bedient werden müssen (nach Gesetz). Welchen Mehrwehrt bringt also ein Verbleib der RWE in dieser zukünftigen Fusion? Unserer Ansicht nach keinen. Die EVB und die EVO sind gemeinsam stark genug und auch personell und fachlich gut aufgestellt, um den zukünftigen Erwartungen an eine moderne Energieversorgung gerecht zu werden. Da der Energiemarkt der Zukunft sich definitiv weiterentwickeln wird, kann der Verbleib der RWE in der neuen Struktur auch zu weiteren negativen Einflüssen führen: Sollten die neuen Stadtwerke mit weiteren Partnern fusionieren wollen, um zu wachsen, ist die RWE aller Voraussicht nach ein Störfaktor, da viele potentielle Partner keine Fusionen mit RWE Beteiligungen eingehen würden.
Bündnis 90 / Die Grünen erwarten eine zusätzliche Prüfung der Frage, welche Risiken und Chancen die kommunale Übernahme der kompletten Gesellschaftsanteile der RWE auf die Energieversorger und die Kommunen hätte? B90/ Die Grünen fordern eine sachliche, fundierte, unabhängige und vollständige Prüfung als Grundlage für weitere Entscheidungen.
Lesen Sie hier die Berichterstattung in „Die Glocke“ vom 06.10.2012.
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