Oelder Grüne bestätigen Vorstand

Von links: Heiner Sudan (Kassierer), Ludger Reckmann (Stellv. Fraktionsvorsitzender), Nicole Haferkemper-Selau (Stellv. Sprecherin Ortsverband), Barbara Köß (Fraktionsvorsitzende), Ludger Wiesch (Sprecher Ortsverband)

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung traf sich der Ortsverband (OV) der Grünen Oelde im Restaurant Zum Burggrafen in Stromberg. Bei den Vorstandswahlen wurden Sprecher Ludger Wiesch, die stellvertretende Sprecherin Nicole Haferkemper-Selau und Kassierer Heiner Sudan in ihren Ämtern bestätigt. Als Kassenprüfer wurden Heinz Empting und Hans-Georg Rammert neu gewählt.

Obwohl 2023 ein „Wahlfreies“ Jahr war, ist im Oelder OV einiges passiert. Die beiden Sprecher blickten gemeinsam auf die Aktivitäten des OV zurück. Dazu zählten unter anderem der Neustart der Veranstaltungsreihe Grüner Wind mit diversen öffentlichen Aktionen, die intensive Beschäftigung mit dem neuen Regionalplan, Unterstützung der Seebrücke beim Oelder Winterleuchten, aber auch der enge Austausch mit der Oelder Wirtschaft. „Unser OV ist sehr aktiv, weil sich so viele Grüne hier engagieren“, sagte Nicole Haferkemper-Selau. Kassierer Heiner Sudan berichtete von einer soliden finanziellen Lage des OV. Die im Juni anstehende Europawahl wird der OV somit finanziell gut ausgestattet und mit einer engagierten Mannschaft vor Ort angehen können. Auch in 2023 konnten weitere aktive für den OV gewonnen werden, so dass wir den positiven Oelder Trend mit einem starken Grünen OV fortsetzen können. An dieser Stelle gerne nochmals der Hinweis darauf: Einmischen und Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht!

Der Bericht aus der Fraktion war stark von den gerade abgeschlossenen Haushaltsberatungen geprägt. Fraktionssprecherin Barbara Köß ging nochmals auf die Kernpunkte der Grünen Ablehnung des Haushalts 2024 ein: Man habe sich intensiv mit dem Haushaltsplanentwurf auseinandergesetzt und eine Priorisierung von Klimaschutzmaßnahmen sei nicht erkennbar gewesen. „Die Brisanz der Klimakrise ist nicht erkannt. Die alten, auf ausschließlich quantitatives Wachstum ausgelegten Strukturen werden stattdessen weiterhin verfestigt“, sagte Barbara Köß. Mehr Gewerbe- und Wohngebiete im Außenbereich und unnötiger Straßenbau seien Beweis für jene Denkstrukturen. Auch der sorgsame Umgang mit Flächen sei der Schlüssel zu Klimafolgeanpassungen. Auf die künftig zu erwartenden Starkregenereignisse und Hochwasser wirke sich jeder Quadratmeter an versiegelter Fläche wie ein Brandbeschleuniger aus. Zudem dürfe die Innenstadt nicht mehr nur aus dem Blickwinkel der Autofahrer geplant werden: Für die Priorisierung des Radverkehrs und damit auch der Verkehrswende werde noch immer zu wenig getan. Zwei entsprechende Anträge der Grünen wurden im Rahmen der Haushaltsberatungen abgelehnt. Auch zwei Anträge zur Schaffung einer weiteren Integrationsstelle in der Verwaltung und zur kostenlosen Energieberatung fanden keine Mehrheiten. Der neue Haushalt weise zu viele Schulden auf, bekräftigte Barbara Köß. Vor allem bei Flächenankäufen und „Luxusprojekten“ wie einem Kreisverkehr mit Wasserspiel gebe es Einsparpotenzial. „Investitionen müssen sein, aber nachhaltige und zukunftsfähige“, betonte die Fraktionssprecherin. Aus diesen Gründen lehnte die Fraktion der Grünen den Haushaltsentwurf 2024 ab. Die Jahreshauptversammlung 2023 ging anschließend direkt in eine gemütliche Weihnachtsfeier über, die mit viel Raum für politische Gespräche das Jahresende einläutete.