191 Staaten haben sich 2015 im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens dazu verpflichtet die globale Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Die Faktenlage 6 Jahre nach der Unterzeichnung ist ernüchternd: Kippunkte welche die Wissenschaft als unumkehrbar einstuft kippen und wir bewegen uns laut Weltklimarat stramm auf bis zu 3°C oder mehr zu. Die Zeit der Unvernunft der verlorenen Trump Jahre in den USA hat international dazu geführt, dass viele Staaten sich ebenfalls zurückgehalten haben, das überlebenswichtige Pariser Ziel zu erreichen. Inklusive Deutschland. Gut, dass der neue US-Präsident den Klimaschutz jetzt wieder auf die Weltbühne hebt und mit höchster Priorität behandelt. Von dieser Prioritätensetzung sind viele deutsche Politiker noch weit entfernt. Verwunderlich das gerade verantwortliche Politiker aus den Reihen der CDU / FDP immer noch gebetsmühlenartig Wirtschaft und Klimaschutz streng voneinander trennen. So geht das nicht!
Bündnis 90 / Die Grünen werden nicht müde die notwendigen Schritte immer lauter einzufordern. Unser Zuspruch in der Wählerschaft ist im Wesentlichen auch in unserem vollumfänglichen Engagement für den Klimaschutz zu verorten.
Auch wir in Oelde werden nicht müde unseren lokalen Anteil zum Gelingen des 1,5° Pfades einzufordern:
Zur Ratssitzung am 3. Mai haben wir einen sehr weitreichenden Antrag formuliert, welcher uns in die Lage versetzen soll, die Weichen für ein klimaneutrales Oelde bis 2035 zu stellen. Feingliedrig formuliert möchten wir eine CO2 Reduktion von 95% bezogen auf das Referenzjahr 1990 bis 2035 erreichen. Dass das möglich ist, wird derzeit in vielen Kommunen vorgelebt. Die von uns Grünen beantragte und vom Rat beschlossene Weiterführung des Klimaschutzkonzeptes soll den fachlichen datenbasierten Rahmen dazu stellen. Analog zu unseren regional naheliegenden Kommunen Münster oder Soest, sollen verbindliche Maßnahmen und Ziele unumkehrbar festgeschrieben werden. Wenn wir das Thema Klimaschutz in Oelde als das begreifen, was es ist: Die größte Bedrohung unserer Lebensgrundlagen überhaupt, dann muss jetzt entschlossen gehandelt werden. Wir haben zu lange wertvolle Zeit ungenutzt verstreichen lassen. Gutgemeinte kosmetische Maßnahmen wie Umwelttage oder Teilnahme an Wettbewerben- wie die CDU das gerne einfordert- sind für die Galerie, aber nicht tauglich, um dem 1,5° Pfad auch nur annähernd zu erreichen.
Klimaneutralität beinhaltet umfassende Änderungen im Strom, – Wärme-, Mobilitäts,- und Bausektor. All das hat natürlich auch positive Aspekte hinsichtlich des stattfinden Umbaus in der Wirtschaft. Der Green New Deal der EU gibt hier den Rahmen vor.
Wir werben eindringlich darum jetzt den entscheidenden Schritt auch in Oelde zu gehen. Die Klimakrise nimmt sich leider keine Auszeit. Die politisch verantwortlichen Akteure in Oelde sollten das Thema Klimaneutralität eben nicht nur von der Kostenseite betrachten, sondern der zu erwartende Nutzen ist um ein Vielfaches höher einzustufen. Gemeinsam schaffen wir das!
Der genaue Wortlaut unseres Antrags ist zu finden unter: