Bürgermeisterkandidatin Barbara Köß auf „Klimatour“ durch Oelde

Start der Tour am Hermann-Johenning-Platz
Start der Tour am Hermann-Johenning-Platz

Eine etwas andere Sicht auf Oelde hat die grüne Bürgermeisterkandidatin Barbara Köß vergangenen Samstag im Rahmen einer „Klima“ Radtour geworfen. Im Fokus standen die konkreten Auswirkungen des Klimawandels in und um Oelde und natürlich die Diskussion mit vielen Interessenten und Betroffenen über konkrete Maßnahmen. Das Thema Stadtökologie mit der Notwendigkeit von begrünten und beschatteten Plätzen wurde am Hermann-Johenning-Platz zum Start der Tour thematisiert. „Bedingt durch die klimabedingt steigenden Temperaturen lässt sich das Stadtklima durch mehr Begrünung signifikant verbessern“, so Barbara Köß. In diesem Zusammenhang ist auch die Überplanung des Overbergareals zu sehen. „Die dort neu geplanten „Parkplätze unter Bäumen“ stehen einem gesunden Stadtklima elementar entgegen. Wir brauchen weniger Verkehr und müssen städtische Flächen den Bürgern und nicht den Autos geben“, so Köß. Danach folgte ein Besuch auf dem Naturland Hof Gerwin, der allen Teilnehmern zeigte, dass „Öko“ in der Landwirtschaft mehr als ein Trend ist. Die Nachfrage nach Bio Produkten steigt jährlich um über 10%. „Auch wenn der ökologische Landbau mit rund 6% Anteil an der Landwirtschaft noch ein reiner Nischenmarkt ist, so sind starke Ausbaupotentiale vorhanden“, so Franz-Josef Gerwin. Seit mehr als drei Jahrzehnten produziert Familie Gerwin in Oelde nach ökologischen Richtlinien. „Ein starkes Stück Oelde“ so Barbara Köß. Der Ausbau der regenerativen Energien am Standort Bergeler und dem Zustand der Oelder Wälder brachte den Teilnehmern beim Besuch des Hofes Nordhues viele neue Erkenntnisse. Mit 3,5 MW Leistung produziert die Flächen- Solaranlage von Leonard Nordhues Strom für rund 1000 Haushalte. „Die Erweiterung der Produktion von regenerativer Energie könnte in der Nähe der Hofstelle auch mit dringend benötigter Windkraft fortgesetzt werden“, so Leonard Nordhues. Diesen Ball nahm Barbara Köß gerne auf und versprach mit dem Thema Bürgerenergie hier weitere konkrete Akzente zu setzen. Auch als Waldbauer konnte Leonard Nordhues sein sehr großes Fachwissen unter Beweis stellen. „Der Zustand meines Waldes ist klimabedingt katastrophal schlecht. Mit welchen Bäumen wieder aufgeforstet soll steht aktuell noch in den Sternen“, so Leonard Nordhues. Die Tour führte weiter nach Stromberg, wo das Thema Naturverjüngung am Kreuzbusch unterhalb des Burgbergs auch als Chance gesehen wurde. Beim Thema Parkplatz Hagengarten auf dem Gelände des Burgbergs wurde Silvia Brede von den Stromberger Grünen deutlich: „Hier haben wir Grünen eine klare Position: Basierend auf dem Gutachten des Landschaftsverbandes lehnen wir Parkplätze an dieser historischen Stelle ab. Der Hagengarten war im Mittelalter der Turnierplatz der Burg“, so Silvia Brede. Da der Tourismus in unserer Region künftig eine stärkere Rolle spielen wird, muss über ein attraktives Gesamtkonzept des kompletten Ensembles am Burgberg neu nachgedacht werden. Hier hat Stromberg eine Perle im Münsterland, die es gilt nachhaltig weiterzuentwickeln, so Silvia Brede. Am Ende der halbtägigen Tour fasste Bürgermeisterkandidatin Barbara Köß die Eindrücke wie folgt zusammen: „In Oelde gibt es noch viel zu tun, wie an vielen Stellen der Klimatour offensichtlich wurde. Der Klimawandel ist da, deshalb wollen wir Grünen dieses Thema nicht auf die lange Bank schieben, sondern handeln“.