Klimaschutz und Energieversorgung bilden Einheit – Zukunft für Oelde

Bärbel Höhn am Samstag bei einer Energiewende-Demo in Berlin
Bärbel Höhn am Samstag bei einer Energiewende-Demo in Berlin

Global gesehen ist unsere Zukunft und unser Wohlstand maßgeblich davon abhängig, ob wir es schaffen, den Einsatz fossiler Brennstoffe mittelfristig drastisch zurückzufahren. Die Grenzen des Wachstums, wie sie der Club of Rome schon vor langer Zeit beschrieben hat rücken näher. Auch das zwischenzeitliche „euphorische Glücksgefühl“ der Amerikaner durch die Nutzung der Fracking Methode dreht die Uhr nicht zurück, sondern belastet die Erde maßgeblich mit unkontrollierten Eingriffen.
Der bereits eingeleitete Klimawandel zwingt uns auf der anderen Seite, die Nutzung fossiler Brennstoffe noch vor ihrem natürlichen Ende massiv zu reduzieren. Die Klimarelevanten Modellrechnungen und Fakten der Klimaforscher des IPCC mahnen zur Eile. Das ist unstrittig! Die logische Konsequenz aus diesen beiden aufeinandertreffenden Realitäten ist die Energiewende.

Was hat das ganze mit uns in Oelde zu tun? Die unabhängige Versorgung unserer Stadt mit Strom und Wärme ist eine Vision, für die es gilt Strategien zu entwickeln. Beispiele für Energieautark funktionierende Kommunen gibt es mittlerweile in ansehnlichem Maße.

Für Oelde unmöglich? Oelde hat mit der Einführung und Verabschiedung des Klimaschutzkonzeptes und der Erhöhung der Eigenanteile an der Energieversorgung auf 75% bereits einen bedeutsamen Schritt getan. Die zügige Weiterführung der eigenen Stadtwerke mit der gleichzeitigen Aufgabe neue Geschäftsfelder hinsichtlich eigener Energieproduktion aufzubauen ist ein zentraler Meilenstein. Als Vergleichskommune sei an dieser Stelle die Stadt Burg in Sachsen-Anhalt genannt, die – damit etwas mehr als Oelde – rund 20000 Haushalte versorgt. Die Stadtwerke Burg haben in den vergangenen Jahren in leistungsstarke Infrastruktur und eigene umweltfreundliche Technologie investiert. Für 333 Tonnen CO2 wurden Minderungszertifikate gekauft: Die Stadt gilt seit 2012 als Klimaneutral. Eine Zielsetzung die auch für Oelde eine erreichbare Größe darstellt.  Wie soll das konkret angegangen werden? Als wichtige Maßnahme ist der Klimaschutzmanager anzusehen. Er sollte nach Ansicht der Oelder Grünen in Vollzeitform die wichtigen Aufgaben aufzeigen und gemeinsam mit Stadt, Wirtschaft und Bürger angehen. Für uns Grüne steht dabei auch die Weiterentwicklung der Stadtwerke mit einem Beteiligungsmodell für die Oelder Bürger und  Bürgerinnen mittel- bis langfristig auf der Agenda. Das ist zum einen logisch, um die Akzeptanz in der Bürgerschaft herzustellen, aber auch um künftig an den zu erwartenden Profiten zu partizipieren. Investitionen in die heimische Wirtschaft bedingt dann auch, dass Gewinne vor ORT realisiert werden.
Die erste Hürde sollte die Verortung des Klimaschutzmanagers in der Stadt Oelde im Rahmen einer Vollzeitstelle sein. Das ist eine Schlüsselforderung zur Aktivierung des Prozesses, wenn wir es in Oelde wirklich ernst nehmen mit dem Klimaschutz. Parallel dazu sind Aktivitäten hinsichtlich Eigenproduktion (KWK,  Erneuerbare Energien – Wind- Biomasse – Solar) und Dienstleistung (dezentrales Einspeisemanagement für andere Netzgesellschaften) so zu planen, dass sie mit dem Ziel der Klimaneutralität in Einklang zu bringen sind.
Die Oelder Grünen sind angetreten, um in diesem Prozess eine innovative Kraft zu sein.  Das Thema Klimaschutz ist für uns eine zentrale Aufgabe! Die Uhr zum Handeln und Umsetzen konkreter und wirksamer Schritte tickt immer schneller und lauter.